Aus der modernen Tierhaltung ist eine Rohrkettenfütterung nicht mehr wegzudenken. Die Trockenfütterung ermöglicht die automatische Futterzuführung auf Brei- oder Trockenfutterautomaten oder Sauen-Dosierer. Diese Technik sorgt für höchstmögliche Futterhygiene und Transportsicherheit bei einfacher Handhabung und Wartung. Alle Komponenten sind für höchste Beanspruchung und Laufleistung ausgelegt. Die Anlagen werden bedarfsgerecht geplant. Die Steuerungen der Fütterungen sind nach neuestem technischen Stand (VDE) gebaut und beinhalten als Mindestausstattungen: Start- Stopp-Automatik, Laufzeitbegrenzung und Reset-Funktion.
Dank moderner Computertechnik werden Futtermischungen täglich neu berechnet und tiergerecht angepasst. Dabei werden z.B. Rasse, Alter, Genetik und vieles mehr berücksichtigt. Das Flüssigfutter wird in der Regel in einem Mischbehälter aus Edelstahl durch Anrühren erstellt. Nach der Zubereitung wird es mittels einer Druckpumpe durch ein Rohrsystem den Tieren zugeleitet. Auch dazu bedient man sich bei der modernen Steuerungstechnik. An jeder Futterstelle ist ein elektropneumatisches Ventil in die Rohrleitung eingebaut. Computergesteuert öffnet dieses Ventil und lässt eine berechnete Futtermenge in jeden Futtertrog fließen.
Die große Flexibilität in der Futterzusammensetzung, die zentrale Versorgung mehrerer Ställe oder großer Stallanlage sind nur einige Vorteile dieser Anlagentechnik.
Die Kettenfütterungsanlage besteht aus einem geschlossenen Rohrkreislauf. Durch diesen Kreislauf wird mittels einer Antriebsmaschine eine endlos umlaufende Förderkette gezogen. Über die Kette gelangen Raufuttersorten wie zum Beispiel Luzernepellets oder getrocknete Maissilage, aber auch Strohschnitzel mit einer Länge von bis zu 80 mm aus einem Vorratsbehälter in die Rohrleitung. Dabei gibt es zwei mögliche Dosiermöglichkeiten: Nach festgelegten Zeiten dosiert die Anlage entweder nacheinander über einzeln pneumatisch gesteuerte Ventile aus (hier kann für jede Dosierstelle eine individuelle Zeit programmiert werden) oder es wird mit mechanischen Klappen Dosierbehältern synchron an allen Dosierstellen das Raufutter abgegeben.
Der Einsatz von Raufutter ist in der Schweine- und Geflügelhaltung von großer Bedeutung. Silage und Heu regen die Verdauung der Tiere an und sorgen für eine bessere Darmflora. So werden sie seltener krank und brauchen weniger Medikamente. Durch die Beschäftigung mit Raufutter und Einstreumaterial sinkt zudem ihr Stresspegel und ihr Aggressionspotential. Es kommt deutlich weniger zu Verhaltensstörungen wie dem Schwanzbeißen